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Erwartungen – Wovon bist du überzeugt?

Als geborenes Sensibelchen bin ich nicht nur sehr schnell darin, die Gefühle anderer Menschen wahrzunehmen, sondern auch, wenn sie sich ändern. Ich erfahre außerdem an mir selbst hautnah, was es bedeutet am Leben zu sein: Die ewige Konfrontation mit meinen Erwartungen.

Wenn man es von außen betrachtet, dann könnte man denken, dass die meisten Leben von Menschen sehr ausgeglichen sind. Sie haben alle bestimmte Aufgaben, die sie den Tag über erledigen und leben hauptsächlich in wiederkehrenden Routinen. Doch richtet man den Blick ins Innere, ergibt sich ein anderes Bild.

Nur die wenigsten Menschen pflegen ihr Inneres genauso sehr wie ihr Äußeres. So kommt es, dass sich viele Menschen durch ihr aufgewühltes emotionales Leben selbst im Weg stehen.
 

Wer ist „schuld“ daran, wie wir uns fühlen?

Interessant daran ist, dass es nicht unbedingt bestimmte Situationen sind, die immer die gleichen Emotionen in mir auslösen. Denn je nach Tagesform kann es durchaus sein, dass Nathans sicherlich nicht böse gemeintes Schubbern an mir mal Lachen auslöst und ein anderes Mal Aggression provoziert.

Der Psychologe Julian Rotter war ebenfalls fasziniert von der Tatsache, dass Menschen abhängig von gewissen Faktoren ein bestimmtes Verhalten einmal zeigen und ein anderes Mal nicht. In seiner Theorie beschrieb er die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Handlung als eine Funktion aus Erwartungen und Verstärkungswerten (also dem Wert, den man einer Konsequenz beimisst).

Die Erwartungen hatten für Rotter einen besonderen Stellenwert, denn sie waren scheinbar das Zünglein an der Waage: Der Wert einer bestimmten Konsequenz ist relativ gleichbleibend, während die Erwartung diese Konsequenz zu erleben darüber entscheidet, was passiert. Soll ich den Versuch wagen, oder glaube ich, dass ich ohnehin scheitern werde?
 

Die Erwartung entscheidet, wie du dich fühlst, was du tust und wann du aufgibst.

 
Das Spannende an dieser Theorie ist weniger ihre Plausibilität, als vielmehr ihr unsagbares Potenzial.
 

Was wäre, wenn die Dinge die du erreichen möchtest nur eine Erwartung entfernt wären?

Was, wenn es nicht länger die Umstände sind, die dich scheinbar an einen Punkt fesseln, sondern du erkennst, dass deine Überzeugungen ein Werkzeug für deine Träume sind – Wie wäre das?

Wenn ich nicht Sklave meiner Umstände bin, sondern Schöpfer, dann kann ich damit aufhören mich selbst zu bemitleiden. Ob ich mich von Dingen runterziehen lasse oder ob ich sie freudig als Chance zum Wachsen begrüße – es liegt in meiner Hand loszulassen. Hier kannst du zum Thema loslassen nachlesen.

Beides ist real, beides gehört zur Balance. Jeder hat gute und schlechte Phasen und sicherlich ist nicht immer alles toll, nur weil man erkannt hat, dass man sich nicht mehr als Opfer zu fühlen braucht. Ich glaube zum Vorankommen brauchen wir beides. Die Phasen in denen wir beschwingt und fröhlich sind, ebenso wie die Tiefen, in denen wir in uns einkehren und neue Energie tanken.
 

Die Kunst ist es, beide Seiten als wertvoll anzuerkennen und zu verstehen, dass unsere Erwartungen der Schlüssel zur Veränderung sind.

 

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